Sport ist Mord war bis dato mein unerschütterliches Motto. Bis diese
Japaner aus dem Hause „Nintendo“ die WII-Konsole entwickelten. Ja, ich
weiß, vorerst war die WII als reine Videospiele-Konsole gedacht. Dann
wurde es ganz schön lustig, als das Sportprogramm WII Fit auf den
Markt kam.
Zu WII Fit gehört das sogenannte Balance Board dazu. Es misst
50 – 30 cm, ist sehr standfest und genau auf diesem Brett darf ich nun
drauf rumwacklen, strammstehen, rumhüpfen, oder sonstige Verrenkungen
veranstalten.
Nachdem ich mir die WII-Konsole mit dem Service Pack WII
Fit gekauft habe, kann ich auch mal mitreden. Sicherlich ist die WII Fit
Angelegenheit nichts für durchtrainierte Fitness-Fans, die eh jeden Tag
ihre Runden laufen oder Gewichte stemmen und/oder etliche Workouts am
Tage absolvieren. Yoga, Aerobic, Muskeltraining und Balance, das sind
die Fitness-Programme die man mit der WII Fit durchführen kann. Bis zu
48 Übungen sollen es wohl sein.
Das bin ich aber nicht. Denn ich will abnehmen in 2013 und meine es Ernst!
Also, wie funktioniert die WII Fit?
Nun denn will ich es mal wagen. Komme mir nun doch etwas lächerlich vor
in meiner ollen Jogginghose und dem Unisex-T-Shirt und schon etwas
ausgelatschten Sporttretern. Aber auch egal – sieht ja keiner.
Fernbedienung in die Hand und rauf da auf das Balance Board und los
geht’s. Das Balance Board stellt sich am Fernseher vor und ich muss nun
meine Körpergröße und das ungefähre Gewicht meiner aktuellen Bekleidung,
sowie mein Geburtsdatum angeben. Vorher wähle ich noch das Geschlecht
meines virtuellen Trainers bzw. meiner Trainerin aus.
Der Moderator
(Anzeigen auf dem Bildschirm) des Balance Boards, zeigt mir mein BMI und
das Gewicht an. Ich werde gefragt, wie viel ich abspecken möchte. Einen
Körpertest muss ich hernach auch noch durchlaufen (Verlagerungen des
Gewichtes usw.) Ich wähle danach einfach mal für den Anfang die zur
Verfügung stehenden Yoga-Übungen aus. Bereits nach wenigen Sekunden
nervt das Programm der Yoga-Übungen. Ich soll dies und jenes bestätigen
mit Druck auf „A“ der Fernbedienung, die ich die ganze Zeit über in der
Hand halten muss.
Wie bitte schön, soll ich da gerade nun stramm stehen
bleiben? Das nervt schon ein wenig. Wollte dann mit Bianca
zusammen das Balance-Programm ausprobieren. Das geht leider nicht so
einfach direkt hintereinander. Man muss zurück in die „Lobby“ und das
gesamte Programm von vorne aufrufen. Die Übungen an sich sind sehr gut
erklärt.
Das Balance Board reagiert auf die kleinste Bewegung.
Aufgefallen ist mir am nächsten Tag, dass ich angeblich von den paar
Übungen fast 2 kg leichter sein soll, trotz der gleichen Klamotten vom
Vortag. Also ist die integrierte Waage der WII nicht sonderlich präzise.
Mich persönlich stört es eigentlich nicht so. Hauptsache ich komme in
Bewegung. Die Waage in meinem Badezimmer ist meine Referenz, da stell ich mich brac jeden Morgen drauf.
Speichern kann man die Trainingseinheiten und Fortschritte in
Sachen Beweglichkeit für bis zu 8 Personen. Man muss jedoch beachten,
dass man reichlich Platz vor dem Fernseher benötigt, um sich frei
entfalten zu können. Es sind letztendlich viele Übungen dabei, die man
auf dem Fußboden durchführen muss, wobei der Kontakt zum Board gerade
noch mit den Fersen oder den Händen zustande kommt.
Auch wenn ich einige Bewegungseinheiten gar nicht erst richtig
hinbekomme, würde ich mir WII Fit wieder kaufen, da es mir auch
hauptsächlich um den Spaßfaktor geht. Es ist mir persönlich egal, ob mir
gute Muskelpower bescheinigt wird oder nicht. Hauptsache ich komme damit in Bewegung und mein Stoffwechsel kommt in Schwung, auch bei so einem Mistwetter wie im Januar und Februar. Denn im Juni ist es zu spät, da muss die Jeans wieder sitzen...